Anfang April trafen sich Mitarbeiter der Kreisverwaltung des Salzlandkreises und Vertreter von Kommunen auf Einladung der Stadtwerke Bernburg GmbH zur Besichtigung des zentralen Heizkraftwerkes in Friedenshall.
Heiko Zimmermann, Bereichsleiter Fernwärme bei den Stadtwerken, führte die Gruppe mit sehr guter Fachkompetenz durch die komplexen Anlagen. Die Stadtwerke betreiben am Standort 4 Blockheizkraftwerke und 3 Spitzenlast-Kessel sowie mehrere Wärmespeicher. Eine große Freiflächen-Solarthermieanlage mit 8.603 m2 Bruttokollektorfläche und einer Nennleistung von 5,55 Megawatt unterstützt das größte Fernwärmenetz in Bernburg (Saale) mit ca. 23 Kilometer Trassenlänge und derzeit 313 Hausanschlüssen. Im Sommer stellt die Solarthermieanlage tagsüber oft die Gesamtleistung des Netzes zur Verfügung. Auf der größtenteils nicht versiegelten Fläche der Solarthermieanlage halten Schafe die dort wachsenden Pflanzen niedrig, um Verschattungen zu vermeiden. Die Schafe werden versorgt und betreut durch die ImHaus GmbH. Bei der Besichtigung sahen die Teilnehmer auch einige Lämmer zwischen den Schafen, die sich hier sichtlich wohl fühlten.
Dann wurde noch die komplexe Leitwarte vorgestellt. Hier steuern und überwachen Dispatcher an einer Bildschirmwand den Betrieb der Erzeugungsanlagen und des Netzes und sorgen so für einen optimalen, störungsarmen Betrieb.
Zum Abschluss gab es noch einen Gedankenaustausch, an dem Herr Denny Gerstenberger, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, teilnahm und für weitere Fragen der Teilnehmer zur Verfügung stand.
Insgesamt war es ein sehr interessanter Einblick in die verantwortungsvolle Arbeit der Stadtwerke Bernburg GmbH als lokalem Versorger und Betreiber von Komponenten kritischer Infrastruktur.
Auf dem vierten Klimastammtisch des Salzlandkreises im Haus 3 in Bernburg (Saale) am 19. März 2025 wurde die Studie „Agroforstpotenzial und natürliche Senken zur Bindung und Speicherung von CO2 im Salzlandkreis“ (AgroPot) durch Prof. Dr. Matthias Pietsch von der Hochschule Anhalt vorgestellt. Die Idee einer Gehölz-„Inventur“ zur Ermittlung und Bewertung sowohl von Agroforst- als auch von Ökosystemleistungspotenzialen fand starkes Interesse unter den Teilnehmenden aus Kommunen, den Fraktionen des Kreistages, den Vertretern von Stadtwerken, von Verbänden und der Landesenergieagentur (LENA).
Anschließend erläuterte Frau Paetow von der LENA das Angebot des kollegialen Austausches zur Wärmeplanung und verwies auf das kostenfreie Datentool der LENA zur Unterstützung der Kommunalen Wärmeplanung.
Allgemeine Informationen erfolgten im Anschluss durch Klimaschutzmanager Wilfried Stammwitz.
Verschiedene Sichtweisen der Teilnehmenden machten die Diskussion und den gegenseitigen Gedankenaustausch interessant.
Der nächste Stammtisch soll nach den Sommerferien 2025 wieder in Bernburg (Saale) stattfinden. Thema wird voraussichtlich der Status der Kommunalen Wärmeplanung am konkreten Beispiel der Stadt Bernburg (Saale) sowie die Sicht der Schornsteinfeger auf die Wärmewende sein.
Der inzwischen dritte Klimastammtisch des Salzlandkreises führte die Teilnehmenden am 27. November 2024 zur Landesenergieagentur (LENA) nach Magdeburg. Wieder waren Vertreter der Städte und Gemeinden aus dem Salzlandkreis, der Fraktionen aus dem Kreistag, kommunaler Energieversorger und aus Verbänden der Einladung gefolgt.
Nach der Eröffnung gab Dirk Trappe, Prokurist der LENA und Mitglied im Kreistag, einen Einblick über die LENA und deren Themenfelder sowie die angebotenen Unterstützungsmöglichkeiten. Dabei streifte er auch interessante aktuelle Entwicklungen in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus. Danach erläuterte Katja Peters aus dem Bereich „Öffentlicher Sektor“ der LENA die Grundlagen und den aktuellen Stand der Kommunalen Wärmeplanung in Sachsen-Anhalt, das Schwerpunktthema des Stammtisches. Allgemeine Informationen erfolgten durch Klimaschutzmanager Wilfried Stammwitz.
Gerade durch den Mix der Teilnehmenden mit unterschiedlicher Expertise erfolgte ein interessanter und reger Austausch, dem in der zweistündigen Veranstaltung ausreichend Platz gegeben wurde.
Aus dem Teilnehmerkreis fanden sich bisher bereits 6 Akteure der Kommunalen Wärmeplanung von Kommunen und Energieversorgern, die nun in direkten Austausch treten wollen.
Der zweite Klimastammtisch fand bereits im Sommer am Campus Strenzfeld der Hochschule Anhalt in Bernburg (Saale) statt. Themen waren die Nutzung der Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes des Salzlandkreises für Kommunen durch digitalen Zugang und die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes im Salzlandkreis. Interessenvertreter der Fahrradfahrer vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. und von der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Sachsen-Anhalt e. V. waren besonders zum Radverkehrskonzept wichtige Impulsgeber.
Der nächste Stammtisch soll im März 2025 in Bernburg (Saale) stattfinden.
Der erste Energie- und Klimastammtisch im Salzlandkreis fand am 14. März 2024 in Bernburg statt. Vertreter der Städte und Gemeinden aus dem Salzlandkreis, der Fraktionen aus dem Kreistag, kommunale Energieversorger und Wissenschaftler der Hochschule Anhalt waren der Einladung gefolgt. Kreistagsmitglied Dirk Trappe, der als Prokurist der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH seit Jahren öffentliche Verwaltungen und Unternehmen im Land beim Thema Klimaschutz, Energie und Nachhaltigkeit berät, lieferte besonders viel Input. Prof. Dr. Matthias Pietsch von der Hochschule Anhalt bot allen Beteiligten an, Projekte oder Vorhaben mit wissenschaftlicher Expertise zu begleiten, denn beim Klimaschutz müsse auch der Natur- und Umweltschutz mitgedacht werden. Alle relevanten Akteure im Salzlandkreis sollen voneinander und ihren jeweiligen Ansätzen wissen und sich regelmäßig austauschen. Dafür wurden gemeinsam Schwerpunkte für die künftigen Treffen festgelegt.
Der nächste Stammtisch soll im Juni stattfinden.
ÖPNV und Radverkehr im Mittelpunkt - Salzlandkreis informiert über Ergebnis seiner Bürgerbefragung zur klimafreundlichen Mobilität. Das große Interesse soll einfließen in künftige Entscheidungen für die Region. Landrat Markus Bauer: Klimaschutz kann nur vernetzt gelingen.
Der Salzlandkreis startet eine Online-Umfrage zu den Themen "Mobilität" und "Informationen für Bürgerinnen und Bürger zum Thema Klimaschutz und Klimaanpassung". Die Umfrage steht in der Zeit vom 01.02.2024 bis zum 29.02.2024 zur Verfügung. Die Ergebnisse der Online-Befragung, daraus abgeleitete Impulse sowie weitere geplante Klimaschutz-Maßnahmen des Salzlandkreises werden in einer Informationsveranstaltung zum Klimaschutzkonzept des Salzlandkreises am 5. März 2024 um 15:00 Uhr im Dienstgebäude Haus 1, Zimmer 411 (Sitzungssaal, 3. Obergeschoss), Karlsplatz 37 in 06406 Bernburg (Saale) öffentlich vorgestellt.
Der Klimaschutzmanager hatte die Möglichkeit, gemeinsam mit Frau Ehrlicher von seecon Ingenieure aus Leipzig das Klimaschutzkonzept des Salzlandkreises auf dem 15. Geofachtag des netzwerk | GIS Sachsen-Anhalt e. V. am 14.02.2024 in der Hochschule Anhalt im Campus Dessau vor Vertretern aus unterschiedlichen Verwaltungen, Planern und Ingenieuren, aus der Wissenschaft sowie Studierenden vorzustellen. Dabei war wichtig, Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis zu vermitteln.
Am 20. Juni 2023 fand in Bernburg (Saale) ein Beteiligungsworkshop mit Vertretern der Kreisverwaltung, von Städten und Gemeinden, Stadtwerken, der Hochschule Anhalt, von Kreditinstituten, Bauernverband, Verkehrsbetrieben und -verbund, Jobcenter und Landesenergieagentur LENA statt. Dabei wurden die Ergebnisse der Energie- und Treibhausgasbilanz, Szenarien und Potentiale dargestellt. Im Anschluss wurden in drei Arbeitsgruppen Ideen für Maßnahmen für den Klimaschutz im Salzlandkreis entwickelt.
Das Klimaschutzkonzept des Salzlandkreises wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgas-emissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab. Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.