Digitaler Bauantrag für Salzlandkreis geht online!
Mehr Transparenz für alle Verfahrensbeteiligte steigert Effizienz bei der Bearbeitung. Davon profitieren Bauherren – egal ob Unternehmen oder Privatpersonen. Landrat Markus Bauer: „Bieten verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen in Wohn- und Wirtschaftsstandort.“
Bernburg. Vom Antrag bis zur Baugenehmigung – Bauherren im Salzlandkreis können ab sofort die notwendigen Antragsunterlagen vollständig digital beim zuständigen Fachdienst Bauordnung des Salzlandkreises einreichen. Alle notwendigen Funktionen sind dafür freigeschaltet und auf der Internetseite des Salzlandkreises veröffentlicht. Damit werden nicht nur die bisherigen Aktenberge schrumpfen – rund 7,5 Kilogramm Papier sind durchschnittlich für einen Bauantrag notwendig. Die gesamten neuen Prozesse für vereinfachte Baugenehmigungsverfahren, Baugenehmigungsverfahren und Anträge auf Vorbescheid nach der Bauordnung sowie der Elektronischen Bauverfahrensordnung Sachsen-Anhalts können transparenter und effizienter gestaltet werden. Voraussetzung für Antragssteller ist eine Anmeldung über die BundID oder über MeinUnternehmenskonto sowie vollständige Antragsunterlagen. Die gesamte Kommunikation ist verschlüsselt.
„Investitionen – egal ob von Unternehmen oder Privatpersonen - sind häufig mit Bauprojekten verbunden. Deshalb ist es gut, dass wir nach intensiver Vorbereitung nun eine weitere Möglichkeit geschaffen haben, die mit guten Rahmenbedingungen zu unterstützen, die den Salzlandkreis als Wohn- und Wirtschaftsstandort weiter voranbringen wollen“, sagt Landrat Markus Bauer. Er verweist vor allem auf den Faktor Zeit, der insbesondere für Bauherren stets eine wichtige Rolle bei der Bewertung des Prozesses spielt. „Wenn eine Idee erstmal gereift ist, kann es nicht schnell genug gehen. An diese Erwartungshaltung wollen wir mit den neuen Prozessen anknüpfen.“ Der Landrat betont: „Die Prozessdigitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern klare Vorgabe auf Grundlage der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030. Wir erwarten uns von den neuen Möglichkeiten etliche Vorteile.“ Zugleich erfüllt der Salzlandkreis mit dem digitalen Bauantrag auch die Vorgaben nach dem Online-Zugangsgesetz in diesem Bereich.
Dazu erklärt die zuständige Fachdienstleiterin Katja Huster: „Der wesentliche Vorteil für alle Verfahrensbeteiligten – dazu gehören neben den Bauherren und uns als Bauaufsichtsbehörde zumeist auch die sogenannten Träger öffentlicher Belange wie zum Beispiel die Städte, weitere Fachdienste des Salzlandkreises oder Landes- und Bundesbehörden – haben dank der digitalen Vernetzung untereinander jederzeit den gleichen Wissenstand. Der neue Prozess ist damit insgesamt transparenter und auch effizienter. Denn wir können das Risiko für Nachforderungen senken und Postlaufzeiten einsparen. Beides wiederum erhöht die Chance, schneller eine Entscheidung zum Antrag zu fällen, wobei die Denk- und Arbeitsprozess gleich bleiben.“ Die Fachdienstleiterin betont zugleich, Voraussetzung für eine effiziente Bearbeitung sei weiterhin, „noch vor Antragsabgabe mit uns Kontakt aufzunehmen, um Ideen und Pläne zu besprechen“. Nur so könne man frühzeitig wichtige Hinweise geben und spätere Nachforderungen weitestgehend ausschließen. Pro Bauantrag sind durchschnittlich etwa 60 einzelne Schritte notwendig. Rund 785 Bauvoranfragen oder Bauanträge bearbeitet der Fachdienst Bauordnung des Salzlandkreises jährlich.
Der Salzlandkreis gehört zu den ersten Regionen in Sachsen-Anhalt, die ausnahmslose alle Funktionen online anbieten. Dafür mussten etliche Schnittstellen zu bereits vorhandenen Programmen geschaffen werden, wie Katja Huster erläutert. Die Ursprungsversion wurde in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des OZG entwickelt und zur Verfügung gestellt. Auch das Thema Daten- und Informationsschutz spielte dank der Unterstützung der Stabsstelle Digitalisierung und Innovation eine große Rolle. Zuletzt wurden die Bauämter der Städte und Gemeinden im Salzlandkreis im Rahmen eines ganztägigen Workshops in Bernburg in den Prozess einbezogen. Ziel war, die unterschiedlichen Perspektiven und Prozesse aufeinander abzustimmen.
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