Nachhaltige Mobilität im Elbe-Saale-Winkel
Salzlandkreis realisiert mit Millionen-Förderung des Bundes weiteres Klimaschutzprojekt in der Region. Landrat Markus Bauer: Neue Brücke als Angebot für Radverkehr stärkt den attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort. Derzeit geht es um die Genehmigungsplanung.
Bernburg/Groß Rosenburg. Damit die neue Fahrradbrücke über die Saale bei Groß Rosenburg im nächsten Jahr mit der bestätigten Bundesförderung gebaut und 2027 genutzt werden kann, hat der Salzlandkreis für die Genehmigungsplanung als nächsten Schritt die Beteiligten an einen Tisch geholt. Die involvierten Fachdienste des Salzlandkreises saßen mit Vertretern des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Magdeburg sowie mit dem Bürgermeister der Stadt Barby, Dr. Jörn Weinert, inzwischen ein erstes Mal zusammen.
Grundlage für die Genehmigungsplanung ist der Entwurfsplan. Das Magdeburger Ingenieurbüro Gnade hatte ihn beim Salzlandkreis vorgelegt und am Ende aus sechs Varianten die eine entwickelt, für die rund 4,8 Millionen Euro Förderung bewilligt wurden. Das Geld für das Projekt „NKI: Fahrradbrücke über die Saale und nachhaltige Mobilitätsangebote in der Gemeinde Barby/Ortsteil Groß Rosenburg“ stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem Förderprogramm „Klimaschutz durch Radverkehr“ zur Verfügung. Denn modellhafte regionale investive Projekte zum Klimaschutz sollen durch Stärkung des Radverkehrs unterstützt werden.
Ein solches investives Modellprojekt ist die Radbrücke, die in Barby die von der Saale getrennten Ortsteile Groß Rosenburg und Tornitz verbindet. Der Salzlandkreis hat es entwickelt, gemeinsam mit der Stadt Barby, um die Mobilität im Elbe-Saale-Winkel wirksam und klimafreundlich zu verbessern. Fachleute haben errechnet, das mit dem Projekt täglich rund 460 Kilometer PKW-Fahrleistung und im Jahr mehr als 14 Tonnen Treibhausgase eingespart werden können. Nach der aufwändigen Vorarbeit war die Freude in der Region groß, als der Positivbescheid aus Berlin eintraf für das erste Projekt, in Sachsen-Anhalt, das über das Nationale Klimaschutzprogramm gefördert wird.
„Ein weiterer Erfolgsschritt für unsere Arbeit und die strategischen Landkreis-Ziele, Klimaschutz und Entwicklung im ländlichen Raum gemeinsam zu denken und voranzubringen“, ordnet Landrat Markus Bauer ein und sagt: „Wir in der Verwaltung stellen Manpower zur Verfügung, nutzen das Know-how, auch der Partner, und die möglichen Finanzen so, dass die Menschen in unseren Städten und Dörfern den Vorteil unmittelbar spüren.“
Die neue Fachwerkbrücke aus Stahl für Radfahrer und Fußgänger, mit 275 Meter Länge eine der größten Radbrücken Deutschlands, soll die Saale bei Groß Rosenburg überspannen und beidseitig an den Saaleradweg anbinden, zeitlich unabhängig neben dem Fährangebot der Stadt Barby. Mit dem Projekt sollen auch Fahrradservice-Stationen an den Bahnstationen Sachsendorf und Gnadau entstehen und vor allem Pendlern den Umstieg aufs Rad erleichtern.
Der Salzlandkreis wird dafür nach bisherigem Stand inklusive Planungskosten rund 7 Millionen Euro investieren, 4,8 Millionen sind Fördermittel. Mit dem Vorhaben setzt er Ziele aus seinem Klimaschutzkonzept und der Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 um. Auf seiner Homepage hat der Salzlandkreis eine ► Projektseite Fahrradbrücke Groß Rosenburg eingerichtet. Interessierte können sich jederzeit dort informieren, künftig auch über den weiteren Planungsstand und den Bau.