Landrat Markus Bauer dankt Hilfsorganisationen persönlich für Einsatz nach Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt

Ehrenamt leistet professionelle Hilfe
Landrat Markus Bauer dankt Vertretern der Hilfsorganisationen und Feuerwehren aus dem Salzlandkreis noch einmal persönlich für ihren Einsatz nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.


Bernburg. Wenn es einen Lichtblick gab in diesen dunklen, schweren Stunden nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am 20. Dezember 2024, dann war es diese enorm große Hilfsbereitschaft. Vor Ort, natürlich. Aber eben auch über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus. Fast 240 Hilfskräfte aus den Fachdiensten Sanität I und II sowie Betreuung I und II des Salzlandkreises eilten nach Magdeburg, um zu helfen. Vertretern der Hilfsorganisationen hatte Landrat Markus Bauer vor einigen Tagen nach Bernburg eingeladen, um noch einmal persönlich danke zu sagen für das Engagement an diesem nach menschlichem Ermessen so schwer erträglichen Abend. Und, um dem Erlebten noch einmal Raum zu geben. Viele Schilderungen waren gleichermaßen berührend wie ehrlich.

Markus Bauer drückte seine Wertschätzung den zumeist ehrenamtlichen Helfern aus: „Dieser Abend hat uns als Gesellschaft vor eine harte Probe gestellt. Bei all dem Leid erfüllt es mich aber mit großer Dankbarkeit, dass alle Einsatzkräfte so schnell und selbstlos reagiert haben, um mit Tatkraft und Kompetenz in größter Not zu helfen. Sie haben damit gezeigt, was uns als Gesellschaft auch im ländlichen Raum auszeichnet: Solidarität und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.“ Er dankte auch den Kolleginnen und Kollegen der Integrierten Leitstelle für die Koordinierung. „Die Prozesse von der Alarmierung bis zur konkreten Hilfeleistung haben sehr gut funktioniert.“ Auch Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch und Hecklingens Bürgermeister Hendrik Mahrholdt sprachen bei der Veranstaltung in Bernburg noch einmal ihren Dank aus. Alle betonten, dass die Unterstützung des Ehrenamts eine wichtige Aufgabe ist und bleibt.

Innerhalb kurzer Zeit hatten sich insgesamt 17 Rettungsfahrzeuge und drei Notarztfahrzeuge aus dem Salzlandkreis nach Magdeburg auf den Weg gemacht. Weitere Einsatzkräfte sammelten sich danach in einem Bereitstellungsraum in Schönebeck, um bei einer weiterer Abforderung schnell reagieren zu können. Um die Grundversorgung des Rettungsdienstes im Salzlandkreis an diesem Abend parallel zu gewährleisten, hatten sich Rettungssanitäter und Notärzte wieder zum Dienst gemeldet. Am Tag nach dem Anschlag sicherte der Fachdienst Sanität des Salzlandkreises die offizielle Gedenkveranstaltung im Magdeburger Dom ab.

Schönebecks Stadtwehrleiter Daniel Alexander Schürmann sagte beim Treffen mit dem Landrat: „Die Bilder vor Ort haben uns vor Augen geführt, dass wir bei der Feuerwehr doch nicht alles so harte Jungs sind, wie wir immer dachten. Wir wissen jetzt, wie wichtig psychologische Unterstützung ist.“ Die für den Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Salzlandkreis zuständige Fachbereichsleiterin Anke Meyer ermutigte dazu, sich Hilfe zu holen, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Das sei wichtig, „auch wenn Sie Profis sind und wissen, was Sie tun“. Der Salzlandkreis wird dabei im Rahmen des Möglichen unterstützen. Fachdienstleiterin Martina Lorenz hielt fest, dass die Feuerwehren und Hilfsorganisationen durchaus krisenerprobt seien, eine solche Lage habe es aber zum ersten Mal gegeben. Tatsächlich berichteten alle Vertreter, dass der Anschlag auch Wochen danach immer wieder Thema sei. Andere sagten, sie seien angesichts der Schilderungen froh, nicht selbst auf dem Weihnachtsmarkt eingesetzt worden zu sein.

Im Salzlandkreis sind die Hilfsorganisationen des ASB, der DLRG, des DRK und der Johanniter aktiv. Eine fachliche Auswertung der Einsätze mit allen Beteiligten ist geplant.

 

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