Letzte Hochwasserschäden in Groß Rosenburg beseitigt

 

Landrat Markus Bauer und Bürgermeister Dr. Jörn Weinert geben Kreisstraße 1284 für den Verkehr frei. Kaputter Abschnitt war selbst Teil der Lösung.

Groß Rosenburg. Die Fluten des Elbehochwassers von 2013 verursachten in Teilen des Salzlandkreises enorme Schäden an der öffentlichen Infrastruktur. Jetzt hat die Kreisverwaltung gemeinsam mit der Stadt Barby die Schadensbeseitigung an den Kreisstraßen in der Einheitsgemeinde Barby erfolgreich beendet. Landrat Markus Bauer gab dafür am Donnerstagvormittag gemeinsam mit Barbys Bürgermeister Dr. Jörn Weinert und Groß Rosenburgs Ortsbürgermeister Michael Pietschker den innerörtlichen Teil der Kreisstraße 1284 in Groß Rosenburg offiziell wieder für den Verkehr frei.

„Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam viel Kraft, Zeit und Geld investiert, um die Folgen des damaligen Hochwassers an der öffentlichen Infrastruktur zu beseitigen. So dramatisch die Ereignisse damals waren, ohne die Flut wären viele Straßen in dem Bereich jetzt nicht in dem Zustand, auf den wir zurecht mit Stolz blicken können. Denn damit gewinnen unsere Kreisstraßen an Qualität. Und die ist nach unserer Zukunftsstrategie Salzlandkreis 2030 wichtig für die Mobilität im ländlichen Raum – sowohl für unsere Bürgerinnen und Bürger als auch die, die sich überlegen, sich künftig bei uns in der Region niederzulassen“, erläuterte Markus Bauer.

Dr. Jörn Weinert erklärte: „Wir sind dankbar für das gute Zusammenwirken mit dem Salzlandkreis. Ein dickes Lob auch an die bauausführende Firma, die die Arbeiten termingerecht erledigt hat. Und die die Arbeiten auch zu unserer Zufriedenheit erledigt hat.“ Barbys Bürgermeister sagte, er sei auch glücklich darüber, dass „die Anwohnerinnen und Anwohner Rücksicht und Verständnis während der Bauarbeiten gezeigt haben“. Diesem Dank schloss sich auch Ortsbürgermeister Michael Pietschker an.

Im vergangenen Jahr war bereits der erste Abschnitt der Kreisstraße 1284 zwischen Ortsausgang Groß Rosenburg und Sachsendorf-Patzetz saniert worden. In den vergangenen Monaten folgte nun der Abschnitt zwischen Ortseingang und der Kreuzung Mühlhäuser Straße. Die Länge der sanierten Fahrbahn beträgt 563 Meter. Neben der Fahrbahnsanierung wurden Gehwege und ein Regenwasserkanal neu gebaut. Den Auftrag hatte die federführende Stadt Barby nach einer Ausschreibung ordnungsgemäß an die Horst Grüning GmbH vergeben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 350.000 Euro für die Stadt Barby und 910.000 Euro für den Salzlandkreis. Gefördert wurde das Projekt außerdem vom Land mit rund 624.000 Euro.

Dass dieses Teilstück der Kreisstraße 1284 erst zehn Jahre nach dem Hochwasser saniert worden ist, hat einen einfachen Grund: Die Strecke wurde vor allem von Baubetrieben und Zulieferern genutzt, die die Hochwasserschäden im Auftrag des Landes, des Salzlandkreises und der Stadt Barby neue Deiche zum Hochwasserschutz bauten bzw. Hochwasserschäden an anderer Stelle beseitigten. Sie war damit sozusagen Teil der Lösung.

In den Jahren zuvor hatte der damals für die Kreisstraßen zuständige Kreiswirtschaftsbetrieb Kreisstraßen sowie entsprechende Durchlässe in Barby, Breitenhagen, Tornitz, Werkleitz und Klein Rosenburg saniert. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten zur Schadensbeseitigung auf über sieben Millionen Euro. Betriebsleiter Ralf Felgenträger bekräftigte in diesem Zusammenhang, dass man ohne die Finanzmittel des Landes zur Hochwasserschadensbeseitigung nicht so viel Geld in die Straßen hätte investieren könne.

Im Rahmen der jetzt erfolgten Sanierung der Kreisstraße in Groß Rosenburg wurde eine zehn Zentimeter starke Asphalttragschicht als Ausgleichschicht, eine sechs Zentimeter dicke Asphaltbinderschicht sowie eine vier Zentimeter dicke Asphaltdeckschicht aufgebaut. „Eine reine Deckensanierung wäre unter Beachtung der Schadensbilder technisch nicht möglich und auch nicht nachhaltig“, erklärt der mittlerweile für Kreisstraßen zuständige Fachdienstleiter Tilo Wechselberger.

Offen ist damit nur noch ein Projekt aus der Hochwasserschadensbeseitigung: ein wenige Hundert Meter langer Abschnitt der Kreisstraße 2101 bei Wedlitz in der Stadt Nienburg. Dieser kann erst vollständig saniert werden, wenn die vom Landesamt für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft zu bauende Deichrückverlegung in dem Bereich abgeschlossen ist. Deshalb wird voraussichtlich im kommenden Jahr die Teilstrecke zwischen Wedlitz und dem noch zu verlegenden Saaledeich in Angriff genommen. Das Geld für die Kreisstraßensanierung.

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Zum Bild: Landrat Markus Bauer (5.v.l.), Barbys Bürgermeister Dr. Jörn Weinert (8.v.l.) und Ortsbürgermeister Michael Pietschker (2.v.r.) gaben am Donnerstag in Groß Rosenburg gemeinsam mit Anwohnern, Vertreter der bauausführenden Firma und Mitarbeitern der Kreisverwaltung die Kreisstraße in Groß Rosenburg für den Verkehr frei.
Bildquelle: Marko Jeschor/Pressestelle Salzlandkreis

 

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