Nein zu Gewalt an Frauen!

Nein zu Gewalt an Frauen!
Gemeinsame Aktion vorm Rathaus und Lesung in Bernburg zum internationalen Gedenktag


Bernburg. Mit einer Fahnenaktion wollen Engagierte für Frauenrechte jährlich zum internationalen Aktions- und Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ auf das Thema aufmerksam machen. Auch in diesem Jahr sind die Gleichstellungsbeauftragten des Salzlandkreises und der Stadt Bernburg in Zusammenarbeit mit dem Frauen- und Kinderschutzhaus Bernburg des Rückenwind e.V. Bernburg wieder mit dabei.

Vor dem Rathaus in Bernburg in der Schlossgartenstraße findet am Dienstag, 21. November, 10 Uhr, ein öffentliches Fahnenhissen statt. Aufgestellte orangene Regenschirme sollen zudem ein leuchtstarkes Signal setzen gegen die alltägliche Gewalt und Unterdrückung. Sie werden von der Landeskoordinierungsstelle zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure zur Umsetzung der Istanbul-Konvention  zur Verfügung gestellt und dürfen nach der Aktion mitgenommen werden.

Einen Tag später, am 22. November, 16.30 Uhr, widmet sich eine Lesung aus dem Buch „Und plötzlich gehörst du ihm: Gefangen im Netz eines Loverboys“ in der Stadtbibliothek in Bernburg dem Anliegen. Thematisiert wird dabei die Zwangsprostitution, Zuhälterei und Menschenhandel und es geht um die heimtückische Loverboy-Methode, die Mädchen und Frauen in emotionale Abhängigkeit treibt und in die Zwangsprostitution zwingt.

Für die Veranstaltung in der Stadtbibliothek wird keine Gebühr erhoben, aber um Anmeldung gebeten, bitte unter Telefon +49 3471 684-1020 oder +49 3471 659-685.
Die Stadtbibliothek Bernburg (Saale) ist eine barrierefreie öffentliche Einrichtung.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, besonders auch Schülerinnen und Schüler, sind zu beiden Veranstaltungen, am 21. und 22. November, herzlich eingeladen.

 

Zum Hintergrund des Aktionstages:

 

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„Frei leben ohne Gewalt“, das fordert seit nunmehr zwanzig Jahren die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes (TdF). Die Organisation ruft jährlich mit einer Fahnenaktion dazu auf, den internationalen Aktions- und Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ am 25. November zu nutzen, um die Öffentlichkeit wachzurütteln und sich für ein weltweites Zeichen gegen Gewalt zu vereinen.

Vor allem Themen, wie Zwangsprostitution, sexueller Missbrauch, häusliche Gewalt, Femizide und viele mehr stehen an diesem Aktions- und Gedenktag im Fokus. Aber auch Ideen und Projekte, um Formen von Gewalt an Frauen und Mädchen zurückzudrängen. An erster Stelle steht dabei die rechtliche und soziale Gleichstellung von Frauen weltweit.

Die diesjährige Fahnenaktion steht unter dem Slogan: #StellDichNichtSoAn – steh auf gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen“ und soll deutlich machen, dass Gewalt immer noch von bedrückender Realität ist. So hat sexualisierte Gewalt viele Facetten und begegnet Frauen überall: von aufdringlichen Blicken im öffentlichen Raum, sexuellen Anspielungen im Netz, der Hand am Po in der Straßenbahn bis hin zur Vergewaltigung. Dabei ist es egal aus welcher sozialen Schicht oder Altersgruppe die Frauen kommen. So erleben zwei von drei Frauen in Deutschland in ihrem Leben sexualisierte Gewalt. Die Täter werden nur selten verurteilt. Oft gibt es wenige bis keine Zeugen und Beweismittel.

 

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